Cannas in Töpfen (Indoor & Outdoor)Cannas sind im Ursprung ganzjährig wachsende und blühende Pflanzen, immer vorausgesetzt,dass entsprechende klimatische Bedingungen herrschen. In unseren Klimazonen ist dies außerhalbder Sommermonate nur durch Gewächshäuser oder Wintergärten zu erreichen.Auch wenn dann, durch die fehlende Sonneneinstrahlung, die Blühfähigkeit eingeschränkt ist, so verwöhnensie uns im Wuntergarten durch ihr schönes und exotisches Blattwerk und bilden oft den Hintergrund fürwinterblühende Pflanzen wie Zitronen oder Orangen.Sie werden dann meist in großen Pflanzgefäßen gezogen, selten direkt in isoliertes Erdreich,dauerhaft, gepflanzt. Unter Wintergarten- oder Gewächshauskonditionen beginnt die Blühte jährlichwesentlich früher und dauert auch entsprechend länger bis in den Dezember hinein.Besondere Sorten wie Canna x. generalis 'Musaefolia' können nur unter diesen Bedingungen ihrWachstumspotential voll ausschöpfen (Botanischer Garten, München) und zur Blühte gelangen.Bei beheizten Wintergärten oder Gewächshäusern, mit Temperaturen von mindestens 15 Grad,geht das Wachstum und die Blühte durch die Wintermonate ungehindert weiter, auch wenn derBlühtenansatz zögerlicher ist. Doch der 'Touch' farbenprächtiger Exotik ist im Winter zu jederzeit willkommen.Manche Sorten eignen sich zur Kultivierung in Wintergärten besser als andere, so z.B. die Gruppeder Italien Cannas (Canna x. generalis 'Florence Vaughan' oder Canna x. generalis 'Prof. Lorentz'),denn ihre dünnen, flatterhaften und zerbrechlichen Staminodien (fälschlicherweise oft alsBlütenblätter bezeichnet) leiden unter Freiluftbedingungen durch Wind und Regen und können nurim geschützten Bereich ihre volle Schönheit zeigen. Der Vorteil der sonnenhungrigen Cannas istnatürlich auch, dass über die Wintermonate nicht über eine Beschattung nachgedacht werdenmuss, denn Sonne "pur" wird geliebt. Es zeigt sich lediglich, dass eine Beschattung die Blühtenlänger "frisch" hält und uns, als Bewohner, ein angenehmeres Wohnklima offeriert.Wenn Sie nun Cannas in Töpfe pflanzen möchten, sei es für Wintergarten, Terrasseoder Balkon , so ist die entsprechende Topfgröße zu beachten, denn Cannas lieben Platz.Sind sie an einen Topfrand angekommen, was das Rhizomwachstum betrifft, so stellen sieauch das Blatt- bzw. Blühtenwachstum ein. Ein Tontopf ist immer einem Kunststoffbehältervorzuziehen, denn die Speicherung der Feuchtigkeit im Medium Ton ist unübertrefflich.Sie sollten ein neu zu pflanzendes Rhizom nicht sofort in den endgültigen und somit großdimensionierten Behälter einpflanzen, da die Menge der Erde in keinem Verhältnis zum meistwurzellosen Rhizom steht und die Gefahr des Verrottens nicht ausgeschlossen werden kann.Je kleiner der Topf zu Beginn, desto einfacher ist es für die Pflanze, Nährstoffe für das Wachstumzu finden. Die Erde muss reich und nährstoffhaltig sein und Hornspäne als Langzeitdüngerschaden auf keinen Fall. Als Faustregel kann man sagen, dass der Durchmesser des erstenTopfes zweimal die Größe des eingepflanzten Rhizoms haben sollte. Nach den ersten sichtbarenTrieben kann die Pflanze in den eigentlichen Topf umgepflanzt werden, es gibt nun schongenug Wurzeln zur Nährstoffaufnahme, hier dünge ich bereits das erste Mal ganz schwach.Cannas als Topfpflanzen, ob im Wintergarten, Gewächshaus oder auf der Terrasse brauchendefinitiv mehr Pflege. Die tägliche Bewässerung ( im Sommer oft zweimal täglich) und die weitereGabe von Dünger ist unerlässlich, denn die Wurzeln haben nicht die Möglichkeit eines tieferenBodenkontaktes und es besteht immer die Gefahr von Mangelerscheinungen.
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