Cannas werden international in Gruppen (im Hinblick auf ihre Blütenform)
zusammengefaßt. Hier einige Erklärungen zum besseren Verständnis.

Italien Gruppe

Diese Cannagruppe zeichnet sich durch große gladiolenförmige breitoffene Blüten aus. Die Staminodien (unfruchtbare Staubblätter, die oft falsch als Blütenblätter bezeichnet werden) sind sehr dünn und zart, die Petalen (Kronblätter) sind sehr groß und breit, manchmal stark zurückgebogen. Das Labellum (Lippe) ist fast so groß wie die Staminodien und wenig gekrümmt und das Stamen (Staubgefäß) ist zum Ende hin stark verbreitert. Die meisten Cannas dieser Gruppe verdanken diese Eigenschaften der Kreuzungen mit Canna flaccida, die Ende des 19. Jhdts. durch Dr. Sprenger (30.11.1846 - 13.12.1917) aus Neapel und ziemlich zeitgleich durch Luther Burbank (7.3.1849 - 11.4.1926) aus Kalifornien vorangetrieben wurden. Viele dieser Cannas sind triploid und steril.

Crozy Gruppe

Diese Cannagruppe zeichnet sich dadurch aus, dass die Blütenrispen eng bei einander angeordnet sind. Die Staminodien sind klein bis mittelgroß und so frei verteilt, dass zwischen den einzelnen Staminodien freier Platz bleibt und ein sternförmiger Charakter entsteht. Das Labellum ist oft klein und kurz und meist stark verdreht nach hinten. Die Bezeichnung dieser Gruppe geht auf Antoine Crozy (1831 - 1903) aus Lyon zurück, der in der Mitte des 19. Jhdts. als erfolgreichen Cannazüchter historische Klassiker wie Canna x. generalis ‚Antonin Crozy‘ züchtete.

Blattwerk/Architektur Gruppe

Diese Cannagruppe zeichnet sich durch große bis riesige schön gezeichnete Blätter aus, die aufgrund ihres exotischen Aussehens, an Bananenstauden erinnernd, vor allem wegen ihres schmückenden Charakters gepflanzt werden. Zumeist sehr großwüchsige Pflanzen bis zu 350 cm, blühen sie unter unseren mitteleuropäischen klimatischen Verhältnissen selten. Wenn, dann werden kleine Blüten in Rot-, bzw. Gelbtönen gebildet. Als Architekturcannas werden sie bezeichnet, denn ihr Einsatz in der Landschaftsarchitektur ist seit dem 19. Jhdt. berühmt bei der Gestaltung exotisch anmutender Gärten.

Premium Gruppe

Diese Cannagruppe zeichnet sich dadurch aus, dass die Staminodien in einem großen runden Kreis angeordnet sind und keine Zwischenräume aufweisen. Diese tellerförmige Erscheinung erhalten sie durch die Kreuzung triploider Kultivare mit Cannas der Italien Gruppe.

Biotop Gruppe

Diese Cannagruppe zeichnet sich dadurch aus, dass sie am liebsten in Randzonen von Seen oder Teichen wachsen. Sie können auch als Gartencanna gezogen werden, benötigen aber wesentlich mehr Wassergaben als herkömmliche Cannas.

 

 

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